Gespräch mit SSV-Jugendleiter Frank Stegmann
Seit diesem Sommer gilt auch in unserem Kreisverband im Kleinstfeldbereich die neue Fair-Play-Liga. Die Redaktion des Neustädter Stadtanzeigers sprach daher Mitte November mit Vorstandsmitglied und Jugendleiter Frank Stegmann vom SSV Neustadt/Sa. über seine Erkenntnisse seit deren Einführung.
Anzeiger: Herr Stegmann, welche Bilanz können sie nach gut drei Monaten Erfahrung
ziehen?
Frank Stegmann: Die neue Spielform der Fair-Play-Liga scheint sich für uns und meine Mannschaft positiv auszuwirken. Alles im allen sind wir als SSV Neustadt/Sachsen, als betreffende Zuschauer (Eltern, Großeltern und Fans) und auch als Übungsleiter von der Einführung der Fair-Play-Liga mehr als überzeugt
und werden weiterhin dahinterstehen.
Anzeiger: Welche Veränderungen spüren Sie auf und um den Fußballplatz?
Frank Stegmann: Die Atmosphäre während und nach dem Spiel zwischen den
Mannschaften, den Kindern, den Übungsleitern und den Zuschauern beider Teams ist jetzt ganz anders, als in den Spielzeiten zuvor. Man geht viel positiver in das Spiel, es gibt keine Sticheleien und Beleidigungen mehr und weniger weinende Kinder nach einer Niederlage.
Anzeiger: Woran liegt das Ihrer Meinung nach, das sich alle Beteiligten untereinander während des Wettkampfes fairer verhalten?
Frank Stegmann: Im Zuge dieser Reform gab es zunächst viele Bedenken. Entscheidend muss sein, das die Kinder Spaß am Fußballspielen haben. Sie sollen sich in vielen Bereichen entwickeln können. Mit der neuen Ergebnisregelung von 1:0 bei Heimsiegen, 0:1 bei Auswärtssiegen und einem 1:1 bei Remis wird das Endresultat klar vorgegeben. Das nimmt keineswegs die Spannung aus dem Spiel, da letztendlich immer die Tore über Sieg, Unentschieden oder Niederlage entscheiden. Außerdem gibt es nun festgesetzte Regeln, wie weit die Eltern bzw. Zuschauer vom Spielfeldrand stehen müssen, um so die Kinder nicht zu sehr beeinflussen zu können. Außerdem spielt der Wegfall des Schiedsrichters eine wesentliche Rolle. In pränzlichen Situationen müssen sich nun die Mannschaften untereinander einigen, wie mit einem Freistoß verfahren wird. Somit üben sich die Kinder bereits frühzeitig im sozialen Verhalten. Auch die Trainer beider Teams gehen kollegialer miteinander um. Somit steht der Fußballsport und besonders der Spaß an dieser Sportart mehr im Vordergrund.
Anzeiger: Herr Stegmann, wir danken Ihnen für den kleinen Exkurs in die neue Form der Fair-Play-Liga und wünschen Ihnen und Ihrer Mannschaft weiterhin viel Erfolg für die kommenden Spiele.